Für all diejenigen, die das Status-Thema inzwischen für sich entdeckt haben, hier ein unterhaltsamer Status-Einblick in einen sehr schönen, bekannten Film:
Der britische Kinofilm „The King’s Speech“ eignet sich auf besondere Weise für eine umfassende Status-Analyse und veranschaulicht dabei einen sehr gelungenen pädagogischen Prozess. In seinen unablässigen Statuswechseln zwischen dem „Lehrer“ (Lionel Logue) und dessen „Schüler“ (König George VI.) verdeutlicht er in unterhaltsamer und zugleich sehr aufschlussreicher Weise, welche Konflikte pädagogische Prozesse in sich tragen und wie sie durch das Statusverhalten des Lehrenden in meisterlicher Weise gelöst werden können.
Dies mag auf den ersten Blick abstrus erscheinen: Handelt es sich hier doch um die wahre Geschichte des britischen Königs George VI. und einem unbedeutenden alten Schauspieler, der dem König dabei hilft, sein Stottern zu überwinden. Doch diese Geschichte ist der klassischen Lernsituation bei genauerem Hinsehen sehr nahe. Im folgenden spreche ich von „Lehrer“ und „Schüler“, da es mir um das klassische Setting geht: Der eine soll dem anderen etwas „beibringen“, bzw. eine Entwicklung anstoßen und befördern, die immer neue Erkenntnisse und emanzipatorische Prozesse in Gang setzt.